"Monaco Franze" und "Irgendwie und Sowieso": Spiegel der oberbayerischen Seele?

Studium Generale: Soziologie

Irgendwie und Sowieso: Ein Spiegel der oberbayerischen Seele?

Was für München Monaco Franze ist, ist für Oberbayern Irgendwie und Sowieso. Keine Serie spiegelt die vielen Facetten der bayerischen Identität so eindrucksvoll wider wie die Geschichten aus 68 von Franz Xaver Bogner. Die einzelnen Protagonisten durchleben vom selbstbewussten Mia-san-Mia bis zu tiefster Sensibilität, vom unbändigen Drang nach Freiheit bis hin zur Unterordnung eine wilde Reise der Erkenntnis zu sich selbst und konstruieren zusammen ein charmantes Abbild der bayerischen Seele. Die Kernbotschaft am Ende zwischen gnadenloser Traurigkeit und optimistischem Happy End: Glaube an die eigene Stärke und lass dich nie von deinem Weg abbringen.  

Neben diesem psychischen Spiegel vermittelt die Serie zugleich ein gesellschaftliches Grundgefühl der Sehnsucht nach Sicherheit und Autonomie, das in der heutigen Zeit der schnellen Veränderungen in der Welt mehr denn je existiert. Denn die inszenierte Melange aus Nostalgie, Stereotypien, Geschichten und Charakteren reflektiert eine chaotische Welt der Emotionen, die sich in dem Spannungsfeld zwischen Modernität, Konservativität und Freiheit bewegt.   

Im Vortrag werden diese beiden Ebenen beleuchtet und diskutiert. 


Monaco Franze: Sexist oder Charmeur der alten Schule?  

Der ewige Stenz war, ist und bleibt vermutlich eine der wichtigsten Identifikationsfiguren, die München je hatte. Der Monaco Franze, unnachahmlich gespielt von Helmut Fischer, verkörpert in seinen verschiedenen Rollen nicht nur einige männliche Typen, sondern vermittelt auch ein Werteverständnis, das bis heute für viele zeitlos aktuell ist. Zentral ist dabei sein Verhältnis zu den Frauen und insbesondere zu seinem Spatzerl, dargestellt von der zauberhaften Ruth-Maria Kubitschek. Hier stellt sich aber die kritische Frage: Wie viel Monaco Franze verträgt der moderne Mann heute? Kann einer wie Monaco Franze mit seinen Fehltritten wirklich ein (männliches Vorbild) sein? 

Der Vortrag ist eine humorvoll-kritische Hommage an ein zeitloses Idol und möchte die Licht- und Schattenseiten dieser Kultfigur beleuchten. 


VITA

Als „Der Rocksoziologe“ untersucht Dr. phil. Rainer Sontheimer unter anderem die Rockmusik und populäre Film- und Fernsehsendungen auf ihren gesellschaftlichen Wert. In seinen Vorträgen begeistert er mit seiner unkonventionellen, humorigen, persönlichen und tiefgründigen Mischung aus Wissenschaft, Kultur, Entertainment und Politik. 

Neben seiner Arbeit als politischer Referent für einen Bundestagsabgeordneten ist er als Dozent an der Universität der Bundeswehr sowie als freiberuflicher Speaker und Texter tätig. Bei der VHS Miesbach war er bei der letzten Langen Nacht der Demokratie auf der Bühne. 




2 Vormittage, 19.05.2025, 26.05.2025
Montag, wöchentlich, 09:30 - 11:00 Uhr

2 Termin(e)
Mo 19.05.2025 09:30 - 11:00 Uhr vhs Zentrum Miesbach, Kulturzentrum Waitzinger Keller, Schlierseer Str. 16, 83714 Miesbach, Seminarraum 1, 1. OG
Mo 26.05.2025 09:30 - 11:00 Uhr vhs Zentrum Miesbach, Kulturzentrum Waitzinger Keller, Schlierseer Str. 16, 83714 Miesbach, Seminarraum 1, 1. OG
Rainer Sontheimer
251.1435.03
 
Kerngebühr: 20,00 €

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