Glaube, Kult und Alltag: Zwischen Religion und gesellschaftlichem Leben

Das Bayerische Nationalmuseum zählt zu den größten Museen Deutschlands. Der historische Kern der Sammlungen basiert auf dem Kunstbesitz der Wittelsbacher, der die europaweite Verbindung wie auch die Verbundenheit zu Land und Leuten abbildet. Aber auch spektakuläre Zeugnisse der Alltagskultur sprechen eine deutliche gesellschaftliche Sprache. Jede große Kultur steht in engem Zusammenhang zu religiösen Erscheinungen, zu Kult und zu Vorstellungen von Heiligkeit und Erhabenem. Die verschiedenen Abteilungen des Museums zeigen uns an bedeutenden Beispielen der bayerischen Kunst die sich ändernden Verständnisse von Glaube und Bildwerk durch die Zeiten. So können wir anhand von Kreuzdarstellungen vom frühen Mittelalter bis zum Rokoko anschaulich ein wechselndes Herrschaftsverständnis ablesen, Darstellungen von heiligen Frauen zeigen uns Änderungen in der Geschlechterrolle und sogar vermeintliche Alltagsdinge quer durch die Epochen bilden Modellen des gesellschaftlichen Zusammenlebens ab. Zudem versteht sich das bayerische Herrscherhaus lange Zeit als Hüter der Religion. Wir werden uns die spannendsten Beispiele bei einem Rundgang in den Abteilungen des Museums genauer betrachten.

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