vhs-online: Die 60. Kunst Biennale in Venedig: ein Überblick

Diese Kunst Biennale hat eindeutig eine politische Dimension. Wenn man nicht mehr durchblickt durch die aktuelle Weltlage, dann bekommt man auf der Venedig Biennale einen sehr guten Überblick.

So bleibt der israelische Pavillon auf Entscheidung der Künstlerin Ruth Patir und der Kurator*innen geschlossen, zumindest bis es eine Waffenruhe gibt. Aber ein wenig Interessantes ist doch durch die Scheiben zu sehen. Der polnische Pavillon ist Beispiel des politischen Wandels und des Perspektivenwechsels seit dem Regierungswechsel. Der ursprünglich von Polen ausgewählte Künstler, ein nationalistischer Maler, darf nun nicht mehr hängen. Stattdessen gibt es eine Videoinstallation des ukrainischen Kollektivs „Open Group“ zu sehen und zu hören. Viele politische Statements der zeitgenössischen Kunst in Venedig sind auf dieser Biennale zu erleben.

Als künstlerischer Leiter der 60. Esposizione Inter­nazionale d’Arte und Kurator der Zentral­ausstellung wurde Adriano Pedrosa engagiert. Der 1965 in Rio de Janeiro geborene Ausstellungs­macher arbeitet seit 2014 als künst­lerischer Direktor des Museu de Arte de São Paulo, dem renommiertesten Museum für zeitgenössische Kunst in Brasilien. Biennale­erfahrung hat Pedrosa zuvor als (Co-)Kurator auf den Biennalen von São Paulo, Istanbul und Shang­hai gesammelt.

Die Biennale Arte 2024, erläutert Pedrosa, werde „sich fokus­sieren auf Künstler:innen, die selbst Ausländer:innen, Immigrant:innen, Ausgewanderte, in der Diaspora, Emigrierte, Exilierte und Geflüchtete sind – insbesondere jenen, die zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden gewandert“ seien.

An diesem Abend stellen wir Ihnen ausgewählte Statements der Künstler vor: Zur politischen Weltlage und in Bezug auf das Thema dieser 60. Kunst Biennale, „Ausländer überall“. Die Biennale unterstreicht damit einmal mehr, dass Venedig seit mehr als 1000 Jahren Schnittpunkt zwischen Kunst aus Orient und Okzident ist. Die Ausstellung geht bis zum 24. November 2024.

Barbara Sporrer M.A.

Dienstag, 5.11., 19-21 Uhr

In Präsenz am Hofmarkweg 7, Raum 3 oder

im Online-Format über Webex. Der Link wird Ihnen vor der Veranstaltung zugesandt.

Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, ob Sie in Präsenz oder Online dabei sein wollen.