Zum Kafka-Jahr 2024: Phantome von Prag
Ausstellung Vera KoubovaVěra Koubová, die in Prag lebt, ist gleichermaßen Fotografin, Lyrikerin und Übersetzerin. Als Celan-Stipendiatin des Wiener Instituts für die Wissenschaften vom Menschen und Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste hat sie sich weit über Tschechien hinaus einen Namen gemacht. Ihre Übersetzungen u.a. von Novalis, Nietzsche, Kafka und Handke zeugen von einem großen Sprachvermögen, ihre Fotografien von einer hochsensiblen Wahrnehmung. „Das fotografische Medium verlangt danach, mit Licht, Spiegelungen und Schatten zu experimentieren, die unsere Welt als phantomhafte Erscheinungen bevölkern. Zuletzt wandeln auch die Menschen unter solchen Lichtkulissen als Gespenster durch die Stadt, während Dinge, Bäume, Landschaften oft lebendige Menschengestalt annehmen. Ähnlich wie in der Dichtung bewegen wir uns in wirklichen Geschichten, ohne dass hier das Bild einfach und direkt zur Mitteilung diente“, so die Künstlerin.
Neben fotografischen Aufnahmen bearbeitet Vera Koubová erlebte Augenblicke auch literarisch, mitunter sogar mehrsprachig – tschechisch und deutsch – und manchmal werden ihre Gedichte auch vertont.
Vernissage am Freitag, 27. September um 19 Uhr
Einführung: Peter Becher
Musik: Jana Bezpalcová, Akkordeon Literarische Kostproben von Věra Koubová
Geöffnet: Mo - Fr 9:00 - 13:00 & Do 14:00 - 16:00 und bei Saal-Veranstaltungen